Tyre oder Tire - Kraftstoffeinsparung und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen bei der Herstellung von Reifen
Tyre oder Tire - ganz egal, nachhaltig muss er sein, der Reifen der Zukunft
Auch wenn das klassische Rad aus Holz vergangener Epochen beim Thema Nachhaltigkeit der Tyre Branche einige Schritte voraus ist, so bemühen sich viele Reifen Produzenten um alternative Verfahren bei der Herstellung. Heute bestehen Tire hauptsächlich aus Rohöl, doch die immer größer werdende Nachfrage nach Nachhaltigkeit, geweckt durch die weltweite Bewegung "Fridays for Future" (initiiert durch Greta Thunberg), macht auch bei Autoreifen keinen Halt.
Der Handlungsbedarf ist hoch und viele Firmen arbeiten mit Hochdruck an Herstellungsverfahren unter Verwendung von alternativen Rohstoffen. So werden schon länger Versuche mit Sojaöl, Löwenzahnwurzeln oder auch mit dem Saft aus Wüstensträuchern durchgeführt. Das hört sich zunächst recht abenteuerlich an, doch hoffen viele auf einen Tyre, der zum größten Teil aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Eine vielversprechende nachhaltige Alternative zum Rohöl bietet der Kautschukbaum aus Mittelamerika. Dieser war lange Zeit Lieferant des wertvollen Gummis zur Herstellung unserer Tire. Die Herausforderung bleibt jedoch der hohe Bedarf an Reifen, denn da die Pflanze nur sehr langsam wächst kann sie die weltweite Nachfrage der Tire Hersteller nicht zu 100% bedienen.
Es bleibt also weiter spannend, wohin die Entwicklung des Herstellungsprozesses unserer Tyre geht. Das aktuelle Ziel der Reifenhersteller ist die umweltfreundliche und nachhaltige Produktion unter Berücksichtigung zentraler Themen wie der Kraftstoffeinsparung und der Sicherheit. Bei einer umweltfreundlichen Produktion haben die Verringerung des Verbrauchs von Öl und die Entdeckung von weiteren Substituten für den Naturkautschuk höchste Priorität. Die Herstellung von nachhaltigen und hochwertigen Tire aus ökologisch gewonnenem Naturkautschuk wird also die nächste Bewährungsprobe für unsere Reifenproduzenten werden.
Kraftstoffeinsparung der Reifen Produzenten – eine Frage der Nachhaltigkeit und Sicherheit
Die Kraftstoffeinsparung und damit verbundene Nachhaltigkeit ist ein zentrales Anliegen aller Tyre Hersteller und Verwender. Unsere Tire sind die Verbindung zur Straße, sodass ein geringer Rollwiderstand und die richtige Gummimischung die Kraftstoffeinsparung in großem Maße erhöhen können.
Dabei darf natürlich nicht vergessen werden (und hier werden uns "die gelben Engel" (ADAC) sicherlich zustimmen): Sicherheit steht immer an oberster Stelle. Die Tatsache, dass der Spritverbrauch bei einem Winterreifen höher ist als bei einem Sommerreifen, bedarf keiner Diskussion. Beim Thema Reifendruck sieht dies anders aus, denn ist der Druck hoch treten folgende Nebeneffekte auf:
- Erhöhte Kraftstoffeinsparung
- Verminderter Fahrkomfort bei schlechter Wegstrecke
- Verringerte Haftung auf der Fahrbahn
Ein jeder Autofahrer ist daher aufgerufen in Eigenverantwortung und mit Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer zu handeln. Eine vernünftige und sorgfältige Behandlung sowie Lagerung ihrer Tire kann daher Leben retten.
Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen im Tire Business
In allen Bereichen unseres modernen Lebens sollte der nachhaltige und sparsame Umgang mit Ressourcen von hoher Bedeutung sein. Dies gilt natürlich auch für unsere Tire.
Was also tun, wenn unsere Tyre ausgedient haben? Tire bestehen aus Verbundstoffen (z.B. Kautschuk, Rayon, Nylon, Kohlenstoff, Metall etc.), wodurch es nicht möglich ist, aus alten Reifen neue herzustellen. Es würde kein wertiger Rohstoff entstehen, der die benötigten Eigenschaften zur Herstellung eines Tyre besitzt. Oder einfach gesagt aus Kautschuk werden Tire, aus Tire aber kein Kautschuk.
Die Lebensdauer eines Reifen lässt sich mit ca. 50.000 – 60.000 km beziffern. Auch die Vernunft und Vorsorge um unsere eigene Sicherheit sollte uns zu regelmäßigen Reifenwechseln bewegen. Gemäß gesetzlicher Vorgabe, sollte ein Reifenwechsel jedoch spätestens vorgenommen werden, sobald das Profil unter 1,6 mm liegt. Eine Alternative zur Sparsamkeit ist die Runderneuerung. Bei der Runderneuerung, wird ein Tyre bis zur Karkasse abgetragen und anschließend unter hoher Temperatur eine neue Lauffläche aufgetragen. Das Feedback der Verbraucher bei diesem Verfahren ist durchmischt.
Auch ausgediente Tires erfreuen sich im Alltag vielfacher Verwendungsmöglichkeiten. So werden Reifen beispielsweise auch in der Formel 1 als Schutzwände verwendet. Im Kindergarten werden sie zu Spiel und Schutzzwecken gebraucht. Die meisten Reifen werden aber sicher in entsprechenden Anlagen zur Reifenentsorgung zerlegt. Die bei der Entsorgung von Tyre entstehenden Stoffe, werden unter anderem bei der Zementherstellung weiterverwendet. Selbst übrig gebliebene Metalle werden weiterverarbeitet – Nachhaltigkeit auf ganzer Strecke.
Ziel muss es nach wie vor sein Ressourcen zu sparen, Alternativen zu finden und Öl durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. In der Hoffnung, dass auch die Tire Branche den Aufrufen der "Fridays for Future" Bewegung gerecht werden kann.
Technologien der aktuellen Verfahren zur Herstellung von Tire
Neo- Top1 Verfahren
Beim Neo- Top1 Verfahren handelt es sich um eine High-End-Technologie (Firma Falken) zur Herstellung von Tyre. Die Reifen weisen eine perfekte Gleichförmigkeit auf, wodurch man sich eine hohe Leistungsfähigkeit erhofft. Auch ein erhöhter Fahrkomfort für den Fahrer und eine erhöhte Kraftstoffeinsparung (da das Tyregewicht und der Rollwiederstand sinken) können erzielt werden. Bei diesem Verfahren zur Herstellung von Reifen wird ein neuer Maßstab gesetzt – ein hohes Spitzenniveau.
Runflat Reifen Verfahren
Die ersten Runflat Tyres gibt es schon seit den 70er Jahren. Heute hat sich diese Technologie maßgeblich verbessert. Wenn ein Reifen defekt ist und Luft verliert ist er deformiert und letztlich schnell zerstört. Anders ist das bei Runflat Tyre, durch die Verstärkung der Tire Seitenwand wird eine Deformierung reduziert. Fahrzeuge, die über ein Tyre Luftdrucküberwachungssystem verfügen, können heute ideal einen Runflat Tire aufgrund seiner Notlaufeigenschaften verwenden.
Die Herstellung der Silent Tire
Leise Reifen wer wünscht sich das nicht? Die Herstellung geräuschloser Elektroautos ohne klassischen Verbrennungsmotor – bereits heute keine Zukunftsmusik mehr.
Der Knackpunkt beim geräuschlosen Fahren sind nun nicht mehr die Antriebsgeräusche, sondern die Abrollgeräusche der Tire. Diese entstehen durch die Vibration der Luft im Reifeninneren. Spezialisierte Ingenieure der Reifenhersteller arbeiten bereits daran die Tyre im inneren mit einer Polyurethan Schaumschicht auszufüllen, um die DB Belastung zu senken.
Ein weiterer Vorteil der Silent Tyre Technologie soll die Langlebigkeit des Tire sein. Der Kunde darf also gespannt sein, ob ein solcher Reifen auch zu günstigen und erschwinglichen Preisen angeboten werden wird. Freuen wir uns auf niedrige DB-Werte – die Geräuschbelastung wird sicher niemand vermissen.
Luftlose Reifen Technologie
Keine Angst mehr vor einem Plattfuß. Das wäre doch mal was. An dieser Stelle ist Geduld das Zauberwort. Reifenhersteller hoffen mit der Serienreife von luftlosen Reifen 2024 starten zu können. Neben dem Pannenschutz verspricht man sich hohe Energieeffizienz und hervorragende Fahreigenschaften der Tyres. Die Reifen sollen wartungsfrei sein wodurch ein Luftkontrollsystem im Fahrzeug überflüssig wird. Schon bald sollen Testergebnisse zur Verfügung stehen. Wir sind gespannt und halten sie zum Entwicklungsstand der luftlosen Tire Up-to-date.
Tyres bei der Rallye Dakar – Spanier Carlos Sainz gewinnt zum 3. Mal
Bei der Rallye Dakar ging es ganz sicher nicht um Nachhaltigkeit, Kraftstoffeinsparung oder Sparsamkeit bei der Tyre Nutzung. Hier stand, wie auch jedes Jahr, immer noch der Spass am Motorsport im Vordergrund. Dieses Jahr fand die Rallye in Saudi-Arabien statt und war somit ein wahrer Härtetest für alle Reifen. Goodyear Tyre waren gleich zweimal mit dem Typ Offroad ORD vertreten.
Den Sieg nach Hause bringen konnte letztlich der 57 Jahre alte Spanier Carlos Sainz (Team X-Raid) und das zum 3. Mal. Bereits 2010 und 2018 konnte sich der Vater des Formel 1 Piloten Carlos Sainz Junior, den Sieg der Rallye Dakar sichern.
Fernando Alonso belegte den 13. Platz, es war die erste Teilnahme des Formel 1 Weltmeisters an der Rallye Dakar.
Der nachhaltige Einfluss des Coronavirus / COVID-19 auf die Tyre Branche
Das Coronavirus oder kurz COVID-19 hat die Weltwirtschaft und somit auch die Tyre Branche stark im Griff.
Werkstätten, Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit trotz der Corona Epidemie weiterhin nachgehen
Laut aktueller Länderinformation des BRV können Dienstleistungsbetriebe, Werkstätten und Handwerksbetriebe auch während der aktuell anhaltenden Corona Krise ihren Betrieb fortsetzen. Trotzdem können kurzfristige Nachfrageeinbrüche nach z.B. Tyre für viele Betriebe zum Problem werden. Hoffen wir, dass geplante Corona-Hilfspakete unserer Bundesregierung denen zugutekommen, die sie brauchen.
24 Stunden Rennen von Le Mans 2020 ohne Testtag wegen dem Coronavirus
Auch ein Event wie das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2020 bleibt von der COVID-19 Epidemie nicht verschont. Nicht nur, dass man das Rennen auf den 19. und 20. September 2020 verschieben musste, nun wurde laut Pierre Fillon, Chef des Automobile Club de l'Ouest (ACO), der offizielle Testtag für die Teilnehmer mit vierrädriger Bereifung abgesagt.
Es scheint, dass das COVID-19 uns alle zwingt umzudenken und dies betrifft letztendlich auch die Bereiche der nachhaltigen Herstellung von Tire.